1882
Ferdinand Möller, Sohn eines Baumeisters, in Münster/ Westfalen geboren
Ausbildung als Buchhändler in verschiedenen Unternehmen im In- und Ausland
1912
Heirat mit der Malerin Maria Garny
1912
Nach dem Besuch der Sonderbund-Ausstellung in Köln Entschluß Möllers, sich dem Kunsthandel zuzuwenden; er wird Mitarbeiter der Galerie Ernst Arnold in Dresden
1913
Übernahme der Dependance der Galerie Arnold in Breslau
ab 1917
Eigene Galerie in Breslau. Eröffnung mit einer Ausstellung, die Werke von Lovis Corinth, Anselm Feuerbach, Max Liebermann, Max Slevogt, Wilhelm Trübner und Skulpturen von Alfred Helberger vereint
ab 1918
Geschäftsführer der Freien Secession in Berlin
Filiale der Galerie Ferdinand Möller in Berlin, Potsdamer Straße 134 c, an dem Ort, an dem Theodor Fontane bis zu seinem Tod am 20. September 1898 lebte. Die Galerie befindet sich zudem in unmittelbarer Nähe zur Galerie „Der Sturm" von Herwarth Walden (Potsdamer Str. 134 a, heute: Alte Potsdamer Straße, Ecke Joseph-von-Eichendorff-Gasse).
Ausstellungen mit Werken u. a. von Theo von Brockhusen, Emil Bizer, Lovis Corinth, Erich Heckel, Max Kaus, Otto Mueller, Emil Nolde, Max Pechstein, Franz Radziwill, Christian Rohlfs, Karl Schmidt-Rottluff, Martel Schwichtenberg, Georg Kolbe, Wilhelm Lehmbruck und Gerhard Marcks
1919
Gründung des Verlages der Galerie Ferdinand Möller
1920
Schließung der Galerie in Breslau
1923
Gemeinsam mit Wilhelm R. Valentiner, Detroit, Organisation einer Ausstellung deutscher Gegenwartskunst in den Anderson Galleries’ New York. Die Ausstellung, zu der auch der Katalog A collection of Modern Art erscheint, bietet in den USA einen ersten und umfassenden Überblick über die deutsche Avantgardekunst
1924
Umzug der Familie, der Galerie Möller und des Verlages nach Potsdam, Wollner Str. 14 (heute: Otto Nagel Str. 14)
ab 1927
Wiedereröffnung der Galerie Ferdinand Möller in Berlin, Schöneberger Ufer 38 (heute: Schöneberger Ufer 78)
Fortführung des Galerie- und Ausstellungsprogrammes mit den von Möller bereits vertretenen deutschen Künstlern. Förderung auch von jungen und noch unbekannten Künstlern (Philipp Bauknecht, Martin Christ, Kurt Mohr, Ernst Musfeld, Johannes Sass) durch Ausstellungen
1929
Ausstellung „Die Blaue Vier" mit Werken von Paul Klee, Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky und Alexej Jawlensky
1932
Umzug der Galerie ans Lützowufer 3, Berlin
1933
Möller stellt im Sommer seine Galerieräume dem NS-Studentenbund zur Verfügung, der dort die Ausstellung 30 Deutsche Künstler zeigt, die auf Druck des national- sozialistischen „Kampfbund für deutsche Kultur" geschlossen, kurz darauf aber wieder geöffnet wird
1935
Erneuter Umzug der Galerie ins Groß-Admiral-von-Köster-Ufer 39, Berlin (heute: Schöneberger Ufer 79)
1937
Beendigung der Ausstellungstätigkeit. Der Handel mit moderner Kunst wird fortgesetzt – Kunstwerke älterer Epochen werden nun ebenfalls gehandelt
1937/1938
Bau des Sommerhauses in Zermützel bei Neuruppin (Architekt: Hans Scharoun, siehe hierzu: Ruby, I., Ruby, A.: Hans Scharoun - Haus Möller, Köln 2004)
1938
Möller wird neben den deutschen Kunsthändlern Karl Buchholz, Hildebrand Gurlitt und Bernhard Alois Böhmer mit der Verwertung der als „entartet“ aus deutschen Museen beschlagnahmten Kunstwerke vom Propagandaministerium autorisiert
1939
Umzug in die Magdeburger Str. 12, Berlin (heute: Kluckstr. 12)
1943
Aufgrund der verstärkten Bombardierungen Berlins Auslagerung der Kunstwerke und Umzug der Familie nach Zermützel
1946
Gemeinsam mit dem Volksbildungsamt Neuruppin veranstaltet Möller die Ausstellung Freie deutsche Kunst in Neuruppin
1949
Die zunehmenden Konflikte wegen der aus der Aktion „Entartete Kunst“ stammenden Kunstwerke mit der Deutschen Zentralverwaltung in der Sowjetischen Besatzungszone sowie die sich zuspitzende politische Lage veranlassen die Familie Möller im Juli über Westberlin nach Köln überzusiedeln
1951
Eröffnung der neuerbauten Galerie Ferdinand Möller in der Hahnenstraße 11 in Köln (Architekt: Wilhelm Riphahn). Die Ausstellung Die alten Meister der modernen Kunst in Deutschland präsentiert Werke aus dem traditionellen Galerieprogramm.
Bis Ende 1955 Eröffnungen zahlreicher Ausstellungen der deutschen Avantgarde. Auch junge Künstler, etwa Ernst Wilhelm Nay, Hans Uhlmann und Fritz Winter sind nun vertreten
1956
Im Januar verstirbt Ferdinand Möller; die Galerie wird aufgelöst