Der Kunsthändler Ferdinand Möller (1882-1956) galt zu Lebzeiten als Spezialist zeitgenössischer Kunst. In seiner Galerie vertrat er vor allem die Brücke-Künstler, aber auch andere Zeitgenossen. So wurde in den Statuten der Ferdinand-Möller-Stiftung von Anfang an darauf geachtet, auch Projekte zeitgenössischer Kunst zu fördern. Ab dem Frühjahr 2024 soll daher das Engagement der Stiftung wieder in die Förderung kunstwissenschaftlicher Forschungsprojekte zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts fließen.
Wie kein anderes Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts verkörpern die 1990er-Jahre in Deutschland den Aufbruch in eine hoffnungsvolle Zukunft. Zwischen Globalisierung, technologischem Fortschritt, musikalischer Vielfalt und Popkultur beschreitet auch die Kunst neue Wege. Das Städel Museum in Frankfurt am Main widmet sich als erstes Museum in Deutschland 2027 mit der Ausstellung „Die 90er. Malerei im Wandel“ (AT) dieser Epoche des Wandels, der politischen Freiheit, der grenzenlosen Möglichkeiten, aber auch der Krisen mit einem Fokus auf der Malerei.
Für die Unterstützung bei der Umsetzung dieses spannenden Ausstellungsprojekts benötigt das Museum eine kunsthistorisch ausgebildete kuratorische Assistenz, die sich auf dem Gebiet der zeitgenössischen Kunst auskennt und bereits erste Einblicke in die Organisation und Konzeption von musealen Ausstellungen vorweisen kann. Mittels der Volontariatsstelle, gefördert von der Ferdinand-Möller-Stiftung in der Abteilung Gegenwartskunst, soll das Wissen vertieft und gewinnbringend für das Ausstellungsprojekt eingesetzt werden. Dem Städel Museum ist es dabei ein besonderes Anliegen, mit der geförderten Stelle nicht nur einen maßgeblichen Beitrag zur Realisierung dieser bedeutenden Ausstellung zu leisten, die mit wichtiger kunsthistorischer Forschung zu den 1990er Jahren verbunden ist, sondern insbesondere auch Nachwuchskräfte auf dem Gebiet der Kunst und Kultur zu fördern.